Fälscherskandal im "Spiegel": Eine Meldung und ihre Geschichte

Fälscherskandal im "Spiegel": Eine Meldung und ihre Geschichte
Der „Fall Relotius“ in Buchform liest sich wie ein Krimi und ist peinlich für das Nachrichtenmagazin.

Ende des Vorjahres erlebte das renommierte Nachrichtenmagazin Der Spiegel seine wohl schwerste Krise: Sein preisgekrönter Reporter Claas Relotius hatte sich als dreister Fälscher entpuppt.

Zu Fall gebracht hatte ihn ein hartnäckiger Kollege, der freie Autor Juan Moreno, dem Details aus einer gemeinsamen Arbeit nicht stimmig vorgekommen waren. Wie sich zeigte, war das nur die Spitze des Eisberges.

Moreno legt nun mit „Tausend Zeilen Lüge“ seine Version der dramatischen Geschehnisse vor. Und er, der seine eigene Karriere aufs Spiel setzte, um einen Betrüger zu Fall zu bringen, stellt dem Spiegel alles andere als ein schmeichelhaftes Zeugnis aus. Man habe Moreno „viel zu verdanken“, schrieb das Magazin im Dezember des Vorjahres, als es den eigenen Skandal aufdeckte.

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