Europäischer Filmpreis: So geht es dem europäischen Kino

Drei Mail nominiert: „Corsage“, das ungewöhnliche Sisi-Porträt von Marie Kreutzer mit Vicky Krieps als Kaiserin unter Zwängen
Heute wird der Europäische Filmpreis vergeben, Österreich ist bei den Nominierungen gut vertreten. Die Kinobranche des Kontinents insgesamt aber steht vor großen Herausforderungen

Beim zweiten Anlauf hat es geklappt: In Reykjavik wird Samstag Abend feierlich der Europäische Filmpreis vergeben. Bereits 2020 hätte in der Hauptstadt von Island die jährliche Verleihung über die Bühne gehen sollen, musste aber aufgrund von COVID verschoben werden.  Nun findet nach zweijähriger Zwangspause die  Zeremonie der 35. Ausgabe des Europäischen Filmpreises wieder vor Live-Publikum statt. Ort der   Gala ist das Konzerthaus Harpa, ein architektonisch eindrucksvoller Bau, dessen  spektakuläre Glasfassade von dem berühmten dänisch-isländischen Künstler Ólafur Elíasson entworfen wurde. An die 600 Gäste werden erwartet, um das europäische Kino   und seine besten  Filme  des Jahres 2022 zu zelebrieren.  

Seit 1988 wird der Europäische Filmpreis von der Europäischen Filmakademie (EFA) mit Hauptsitz in Berlin und seinen 4.382 Mitgliedern aus der europäischen Filmbranche verliehen. Heuer finden sich unter den Nominierungen sehr prominent österreichische Filme, allen voran Marie Kreutzer, die mit „Corsage“ gleich dreimal nominiert wurde: Sowohl in der Kategorie Bester europäischer Film (gemeinsam mit Ruben Östlunds „Triangle of Sadness“, dem Berlinale-Gewinner „Alcarràs – Die letzte Ernte“, Lukas Dhonts Knabendrama „Close“ und Ali Abbasis Serienkiller-Film „Holy Spider“) als auch in der Kategorie Beste europäische Regie. Zudem wurde Hauptdarstellerin Vicky Krieps als Beste europäische Schauspielerin nominiert.

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