"Erbe Österreich": Des Kaisers und Königs Wiener Hoflieferanten

Sekt für Ihre Majestät: Mitarbeiter der k. u. k. Weinkellerei Kattus.
Neue Dokureihe über die Geschichte der k. u. k. Hoflieferanten (21.05 Uhr/ORFIII).

Die Monarchie gibt es zwar längst nicht mehr, aber das monarchistische Gütesiegel hält sich immer noch: Ob Zuckerbäcker Demel, Glashersteller Lobmeyr oder Sektproduzent Kattus. Sie alle zählten zu „Habsburgs Hoflieferanten“. Diesen Unternehmen widmet sich nun ein von ORF und Arte neu produzierter Dreiteiler, der heute, Dienstag, im Rahmen von „Erbe Österreich“ um 21.05 Uhr auf ORFIII startet.

Der Fokus liegt dabei auf dem letzten Jahrhundert habsburgischer Herrschaft aus der Sicht jener Geschäftsleute, die einen exklusiven Zugang zum Hof genossen.

Waren es Mitte des 19. Jahrhunderts noch mehr als 600 k. u. k. Hoflieferanten, gibt es heute nur noch wenige Betriebe, die immer noch in Familienbesitz sind: u. a. Herrenausstatter Knize, Schuhmacher Scheer, Schwarzes Kameel, Café Sacher, Hotel Imperial. Diese Unternehmen hatten einerseits besondere Privilegien für Lieferungen von Waren und das Anbieten von Diensten, andererseits diktierten die Habsburger Vorgaben und Preise.

Einkaufstour mit Sisi

Die dreiteilige Dokureihe wurde von den beiden Filmemachern Kurt Mayer und Judith Doppler produziert und gewährt einen neuen Blick auf 300 Jahre Kultur- und Wirtschaftsgeschichte. Dabei werden rare Dokumente und Bilder ausgegraben sowie humorvolle Anekdoten erzählt und Fragen gestellt: Was wurde von der Kaiserfamilie in Auftrag gegeben, was bestellt, eingekauft und wo waren trotz Staatsverschuldung Prunk und Protz angesagt?

Im ersten Teil von „Habsburgs Hoflieferanten“ (21.05/ ORFIII) geht man auf Einkaufstour mit Sisi und Franz.
Folge zwei (27. November) wirft einen Blick zurück zu den Anfängen des kaiserlichen Haushalts bzw. zur Entstehung des Status Hoflieferant und thematisiert dessen Untergang und Wiedergeburt im Zuge des politischen Umbruchs 1918. Der dritte und finale Teil (4. Dezember) wiederum befasst sich mit dem Kaiser als Arbeitgeber und dem Hof als soziales Gefüge.

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