Elina Garanca und Piotr Beczala sagen Russland-Auftritte ab

Elina Garanca und Piotr Beczala sagen Russland-Auftritte ab
Die beiden Star-Sänger wollen angesichts des Ukraine-Krieges derzeit nicht in Russland auftreten.

Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca will bis auf Weiteres nicht mehr in Russland auftreten. Das hat sie am Montag via Facebook mitgeteilt. Sie fände es "unverantwortlich und höchst unmoralisch" angesichts des Krieges Russlands "gegen die demokratische und unabhängige Nation der Ukraine und gegen die offene Gesellschaft Europas".

Als Lettin wisse sie, "was Invasion und Besetzung bedeuten". Als Mutter wolle sie ihren Kindern die Bedeutung von Moral vermitteln. "Ich stehe mit meiner Stimme für die Freiheit und Unabhängigkeit der Ukraine. Krieg ist KEINE Lösung!", so Garanca weiter. Musik habe die Aufgabe, zu verbinden, aber man sollte die Freiheit haben, zu entscheiden, welcher Politik man folge. Ihr Herz sei "gebrochen". 

Auch der polnische Tenor Piotr Beczala hat einen Auftritt in Russland gecancelt, wie er via Facebook bekanntgab. Er sei kein Politiker und habe keinen Einfluss auf politische Entscheidungen, so Beczala in einem Posting. "Aber ich bin Künstler und kann meine Stimme nützen, um meiner Haltung gegen den Krieg Ausdruck zu verleihen."

Er habe sich entschieden, sein Konzert mit dem Russian National Youth Symphony Orchestra in Moskau am 25. Mai abzusagen. Beczala sei sich bewusst, dass viele seiner russischen Fans sich auf das Konzert gefreut hatten, "aber es ist die einzige richtige Entscheidung angesichts der aktuellen Ereignisse". "Wir sind nicht machtlos!", schrieb Beczala. Jeder könne seinen Widerstand zur Sprache bringen und im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen. Er sei stolz darauf, wie seine Landsleute die geflüchteten Ukrainer unterstützen. 

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