Elīna Garanča: Lyrisch gelöster Ausdruck, zelebrierte Klanggewalten

Elīna Garanča bei den Salzburger Festspielen
Kritik: Die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann mit Elīna Garanča bei den Salzburger Festspielen

von Helmut Christian Mayer

„Liebst du um Schönheit“: Nicht nur diese innige Liebeserklärung von Gustav Mahler an seine Frau Alma wurde zum Ereignis, sondern auch das Schlusslied mit seinem tief empfundenen Thema „Ich bin der Welt abhanden gekommen“. Zuerst erklang es sehnsuchtsvoll in der Oboe, während es Harfe und gedämpfte Streicher einfühlsam untermalten. Dann setzte ihre Stimme ein: Zart und empfindsam, mit wunderbaren Piani, einfühlsamer Phrasierung und edelster Liedkunst erklang ihr samtiger und reich gefärbter Mezzosopran.

Elīna Garanča sang die melancholischen „Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert“ von Gustav Mahler im Großen Festspielhaus exemplarisch. Auch deshalb, weil ihr die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann einen einfühlsam gesponnenen Klangteppich zu Füßen legten.

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