Eine Verjüngungskur für die Salzburger Festspiele

Simón Bolívar Symphony Orchestra, Gustavo Dudamel
1400 Kinder und Jugendliche aus Venezuela werden diesen Sommer in Salzburg musizieren.

Musik als Mittel, um die Gesellschaft zu ändern: Das ist kurz und knapp die Vision, die am Beginn der Initiative „El Sistema“ stand. Ihren Anfang nahm sie 1975 in einer Tiefgarage der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Hier gründete der Dirigent, Komponist und Wirtschaftswissenschaftler José Antonio Abreu das erste Jugendorchester mit zwölf Kindern aus den sogenannten Barrios, den slumähnlichen Vorstadtsiedlungen. Aktuell musizieren nahezu 400.000 Kinder aus überwiegend benachteiligten Schichten in den Ensembles und Orchestern des Landes. Von 24. Juli bis 11. August wird „El Sistema“ bei den Salzburger Festspielen zu Gast sein und sich in Rahmen von 14 Konzerten präsentieren. Auch ein Zusammentreffen mit Kindern der in Wien nach Sistema-Vorbild gegründeten europäischen Initiative „((superar))“ wird es dabei geben.

„Es kommen dieses Jahr 1400 Kinder nach Salzburg, und ich hoffe, dass wir alle danach zehn Jahre jünger sein werden“, sagte Salzburgs Festspiel-Intendant Alexander Pereira lachend am Freitag. Für ihn und Helga Rabl-Stadler war dieses Gastspiel ein „Herzenswunsch“. So wird unter anderem Gustavo Dudamel mit seinem Simón Bolívar Symphony Orchestra auftreten und Simon Rattle mit dem National Children's Symphony Orchestra Mahlers „Erste“ aufführen.

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