Eine Stradivari für jedermann und für immer

Eine Stradivari für jedermann und für immer
Vor zwei Jahren ging die Stadt Cremona in einen Lockdown – für die Musik. Die wertvollen Instrumente wurden digitalisiert. Nun, zwei Jahre später, stehen 100.000 Stradivari-Töne zur Verfügung.

Ihr Klang ist einzigartig, extravagant, elaboriert. Mythos und Wirklichkeit zugleich, hölzerne, lackierte Wirklichkeit mit vier Saiten. Seit 300 Jahren sind sie auf der Welt, die Geigen, Bratschen und Celli von Antonio Stradivari. An die tausend Instrumente sollen in seiner Werkstatt in der norditalienischen Stadt Cremona entstanden sein, die besten zwischen 1700 und 1725, in der „goldenen Periode“. Der Wert jedes einzelnen wird auf Millionen geschätzt – das teuerste, eine Bratsche, konkret die „Macdonald“-Viola wurde von Sotheby’s 2014 um 45 Millionen Dollar angeboten. Käufer hat sich bis heute keiner gefunden. Unter den Geigen liegt die „Lady Blunt“ (1711) in Führung. Sie gehörte einst Anne Blunt, der Enkelin des Dichters Lord Byron und wurde mit 15,9 Millionen Dollar (11 Millionen Euro) versteigert. Unschätzbar ist jedoch der musikalische Wert dieser Instrumente.

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