Ein ORF-Mann und die dritte Dimension
Für die TV-Zuseher ist er der Mann der Zahlen: Dieter Bornemann präsentiert die Entwicklungen an den Börsen in der Mittags-„ZiB“ des ORF, führt durch das Wirtschaftsmagazin „Eco“ und leitet derzeit das Wirtschaftsressort der „Zeit im Bild“. Dazu ist er auch noch als Vorsitzender des Redakteursrates oberster Journalistenvertreter.
Eine ganz andere Seite des gebürtigen Steirers kann man derzeit in der Wiener Galerie ARCC·art kennenlernen: Als Fotograf der Serie „Familienaufstellung“ wandelt Bornemann Porträtfotos zur mehrdimensionalen Darstellung. Dazu wurden die Mitglieder der Wiener Künstlerfamilie Sengl von allen Seiten abgelichtet und die so entstandenen Bilder zu drei-dimensionalen Fotokskulpturen. Das Wort „Familienaufstellung“ bekomme hier einen doppelten Sinn – "wie stehen die Familienmitglieder zueinander und wie die Kunstwerke".
Die Fotografie ist für Bornemann, so sagt er, zum Ausgleich geworden. „Im Beruf versuchen wir Journalisten so nah als möglich an der Realität zu sein, um die Darstellung von Sachverhalten objektiv leisten zu können. In der Kunstfotografie kann ich genau das Gegenteil dessen machen. Hier kann ich mit der Realität spielen und dadurch plötzlich andere Wahrheiten erschaffen“, erläutert der 51-Jährige, der über die analoge Pressefotografie in seiner Zeit als Print-Journalist zur künstlerischen Arbeit gekommen ist.
Die Ausstellung, in der auch Werke weiterer Zyklen zu sehen sind, läuft noch bis 6. Jänner.
Ort: Galerie ARCC·art, 1070 Wien, Kaiserstrasse 76
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 13 bis 18 Uhr.
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