Ein letztlich doch noch gelungenes Saisonfinale

epa02319437 Ossetian maestro Tugan Sokhiev smiles during a press conference in Berlin, Germany, 06 September 2010. Sokhiev is to be the principal conductor of German Symphonic Orchestra (DSO) from the 2012/13 season on. With immediate effect, Sokhiev is the Music Director Designate. EPA/JENS KALAENE
Kritik: Der junge Dirigent Tugan Sokhiev überzeugte nach Anlaufschwierigkeiten.

Das Sommernachtskonzert hat Lorin Maazel tapfer absolviert; sein geplantes philharmonisches Abonnementkonzert aber musste der Maestro bereits im April wegen einer Erkrankung absagen. So kam (mit Verspätung) der junge Dirigent Tugan Sokhiev zum Saisonfinale im Musikverein zum Zug. Eine gute Wahl, die nach Anlaufschwierigkeiten mit großem Beifall quittiert wurde.

Harmlos und zu unaufgeregt realisierten Sokhiev und die Philharmoniker zu Beginn Felix Mendelssohn-Bartholdys „Hebriden“-Ouvertüre; Details, Ecken und Kanten blieben hier noch auf der Strecke. Bieder, nicht mehr.

Ähnliches galt – das aber lag am Werk – auch für das nicht ganz zu Unrecht selten gespielte „Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester in e-Moll“ aus der Feder von Max Bruch. Denn erst im Finalsatz durften die beiden philharmonischen Solisten Heinrich Koll (Viola) und Ernst Ottensamer (Klarinette) ihr extrem hohes Können auch demonstrieren.

Ganz anders die „Scheherazade“ von Nikolai Rimski-Korsakow. Großartig die Violin-Soli eines Rainer Küchl; hinreißend die Philharmoniker und Sokhiev. Ein orchestraler Farbenreichtum, der beeindruckte.

KURIER-Wertung: **** von *****

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