Ein kaiserliches Selfie aus Metall: KHM zeigt Medaillen-Glanzstücke

Ein kaiserliches Selfie aus Metall: KHM zeigt Medaillen-Glanzstücke
Medaillen dienten lange dazu, Bildnisse der Herrscher in alle Winkel des Reiches zu bringen. Eine Schau erforscht die Menschen hinter den Metall-Medien

Über ihre ästhetische Sexyness lässt sich diskutieren – auch wenn sie verführerisch glänzen, teils aus edlem Metall gefertigt sind und oft berühmte Vorbesitzer hatten. Doch als Publikumsmagneten im Ausstellungskontext sind Medaillen weit hinter Skulpturen oder Gemälden angesiedelt – was oft damit zusammenhängt, dass sie in großen Mengen und unüberblickbaren Schaukästen präsentiert werden, in denen rasch alles gleich aussieht.

Im Kunsthistorischen Museum, wo eine enorme Münz- und Medaillensammlung lagert und zu Recht Sichtbarkeit und Vermittlung beansprucht, geht man jetzt einen Weg der Reduktion und Fokussierung: „Prunk und Prägung“ heißt die Sonderschau, die innerhalb des Haupthauses auf zwei Standorte aufgeteilt ist – die Kunstkammer und das patinierte, in seinem verwunschenen Charme auch sehr besuchenswerte Münzkabinett im zweiten Obergeschoß.

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