„Ein Autonomiepaket für die ORF-Bundesländer-Studios“

„Ein Autonomiepaket für die ORF-Bundesländer-Studios“
ÖVP-Stiftungsrat Zach will mehr Programm aus den und größere Kompetenzen für die Landesstudios.

Über den Sommer hat sich beim bürgerlichen Freundeskreis-Chef Thomas Zach einiges an Diskussionsstoff für die am Montag startende Sitzungswoche des ORF-Stiftungsrates angesammelt. Ganz oben auf der Agenda steht die „verstärkte Regionalisierung“. „Neun Landesstudios hat kein anderer Sender, niemand ist so stark regional verankert wie der ORF und niemand ist damit auch so nah dran an Themen, die die Menschen beschäftigen. Es ist absurd, dass das bislang nicht stärker genutzt wird“, meint der ÖVP-Vertreter im obersten ORF-Aufsichtsgremium. Er erwartet von der ORF-Geschäftsführung, dass sich „diese Stärke 2019 ganz konkret im Programm niederschlägt. Wie, das ist deren Sache.“

Im Gegenzug für die mögliche vermehrte Belastung denkt Zach an ein „ Autonomiepaket für die Bundesländer-Studios“. Sie sollten, ohne dass das Unternehmensgefüge darunter leide und in bestimmten Grenzen, „einen stärkeren Gestaltungsspielraum auch in Richtung Finanzen und Personal haben. Das entlastet auch die Zentrale.“ Zach fordert hierzu von der ORF-Führung unter Alexander Wrabetz konkrete Konzepte für die Umsetzung ein.

Aufregung

Ein Landes-Studio, jenes im Burgenland, sorgte jüngst für Aufregung, weil am Tag nach dem SPÖ-Parteitag in Oberwart in der gleichen Halle das ORF-Sommerfest stattfand. „Das wird sicher angesprochen. Schon allein der Anschein mangelnder Äquidistanz ist ein Problem – ich hoffe, dass der Schein trügt.“

Größere Anstrengungen vom ORF fordert Zach bei Digitalisierung und Strukturreform ein. „Ich schätze die Bemühungen um Online-Auftritt und TVthek nicht gering, aber das ist nicht die Digitalisierung.“ Man müsse dazu das Rad nicht neu erfinden. „Der im Juni präsentierte ORF-Player war da immerhin eine erste Wegmarke.“

Während Zach erwartet, dass beim Umbau des ORF-Zentrums, wie beschlossen, die Budgetvorgaben halten, äußert er eine gewisse Skepsis, was die geplanten Einsparungen von 300 Millionen betrifft. „Da muss man jetzt endlich vom Reden zum Tun übergehen.“

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