Edi Hila: Am Schnittpunkt von Malerei und Migration

Edi Hila: Am Schnittpunkt von Malerei und Migration
Der albanische Künstler, lange mit Berufsverbot belegt, zeigt stille Gemälde, die oft auf politischen Begebenheiten fußen

Eigentlich nervt es Edi Hila, sein Werk immer in politischem Kontext analysiert zu sehen: Der aus dem albanischen Shkodra stammende Künstler (*1944) sieht sich schlicht als Maler. Es gehe ihm „um eine realistische Übermittlung von Themen, die ich nie abseits des Poetischen gesehen habe“, erklärte er bei der Eröffnung seiner aktuellen Schau in der Wiener Secession (bis 8. 11.).

Allerdings ist der Realismus des Edi Hila untrennbar mit den politischen Entwicklungen seiner Heimat verwoben: 1972 wurde er von der kommunistischen Diktatur mit einem Berufsverbot belegt, obwohl das inkriminierte Gemälde nur junge Menschen beim Pflanzen von Apfelbäumen zeigte, bloß eben nicht in propagandistischem Stil. Zur „Umerziehung“ schickte man ihn auf eine Geflügelfarm. „Diese Dinge haben meine Einstellung gegenüber der Realität geändert“, sagt Hila.

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