Ambros und Fendrich auf der Donauinsel vereint

Zwei Männer spielen Gitarre auf einer Bühne mit blauem Licht.
1,2 Millionen kamen am Samstag zum Donauinselfest. Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich spielten ein Versöhnungskonzert.

Das 30. Donauinselfest hat seine erste Sensation: Nach jahrelanger Funkstille gingen Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich gestern Abend das erste Mal wieder gemeinsam auf die Bühne. Einen Tag nach dem sechsten Todestag ihres Austria-3-Partners Georg Danzer versöhnten sich die beiden publikumswirksam vor einem wahren Menschenmeer. Insgesamt strömten am Samstag rund 1,2 Millionen Besucher auf die Insel.

Angesagt waren ursprünglich bloß die Einzelkonzerte von Ambros und Fendrich auf der Radio-Wien-Bühne: Beide boten Best-of-Programme, die vom Austropop-affinen Publikum frenetisch bejubelt wurden. Im Zugabenteil des Fendrich-Konzerts spielten sie dann gemeinsam sieben Hits aus dem Austria-3-Repertoire. Von „Vü scheena is des Gfühl“, über „Ruaf mi ned an“, bis „Baba und foi net“ und – eh klar – „I am from Austria“.

Ein Musiker mit Bart und Mütze spielt Gitarre auf einer Bühne.
Nach Ambros/ Fendrich lieferte Italo-Blueser Zucchero eine ambitionierte Rockshow ab. Auf der FM4-Stage sorgten Naked Lunch und Maximo Park für die Abendunterhaltung.
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Der emotionale Höhepunkt beim Donauinselfest 2013

Zwei Männer umarmen sich auf einer Bühne.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Zwei Männer treten mit Gitarren und Mikrofonen auf einer Bühne auf.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Zwei Männer spielen Gitarre auf einer Bühne mit blauem Licht.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Eine Band spielt live auf einer Bühne mit violetter Beleuchtung.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Eine große Menschenmenge versammelt sich vor einer Bühne bei einem Open-Air-Festival.

DONAUINSELFEST 2013:
Zwei Männer stehen auf einer Bühne, einer mit erhobenem Arm und Gitarre.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Ein Sänger mit erhobenem Arm steht auf der Bühne, ein Gitarrist im Hintergrund.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Zwei Männer umarmen sich auf einer Bühne vor einem Mikrofonständer.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH AMBROS
Ein Mann mit Gitarre tritt auf einer Bühne auf.

Eine große Menschenmenge versammelt sich vor einer Bühne bei einer Open-Air-Veranstaltung.

Ein Mann singt mit einem Mikrofon auf einer Bühne, im Hintergrund eine Frau in einem roten Kleid.

Ein Mann mit Blumenkette und Getränk feiert auf einem Konzert mit einer aufblasbaren Gitarre.

DONAUINSELFEST 2013: AMBROS
Ein Mann singt mit zwei Backgroundsängerinnen auf einer Bühne.

Ein Mann mit grauem Haar spielt auf einer Akustikgitarre.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH
Ein Mann mit grauen Haaren singt und spielt Gitarre.

DONAUINSELFEST 2013: FENDRICH
Mehrere Musiker treten auf einer Bühne mit Gitarren auf.

Ein Musiker spielt Gitarre auf einer Bühne mit Schlagzeug und anderen Musikern im Hintergrund.

Zucchero…
Ein Mann mit Bart spielt Gitarre auf einer Bühne mit Band im Hintergrund.

Ein Mann mit Kappe und Sonnenbrille auf einer Sportveranstaltung im Freien.

OLYMPIA - Olympic Day
Marcel Hirscher gibt Autogramme für eine Gruppe von Kindern.

DONAUINSELFEST 2013: HIRSCHER
Zwei Männer sprechen vor einem Banner des „Donauinselfests“ und des Österreichischen Olympischen Comités.

DONAUINSELFEST 2013: HÄUPL, STOSS
Ein Mann trägt eine Frau huckepack bei einer Veranstaltung im Freien.

OLYMPIA - Olympic Day
Ein Mann springt vor einer Gruppe von Zuschauern in die Höhe.

DONAUINSELFEST 2013: SCHLIERENZAUER
Eine Gruppe von Menschen in blauen T-Shirts versammelt sich im Freien zum „Olympic Day 2013“.

OLYMPIA - Olympic Day
Ein lächelnder Mann mit einer Red Bull-Kappe vor einem blauen Hintergrund.

OLYMPIA - Olympic Day
Eine Sängerin tritt vor Publikum auf einer Bühne auf, die mit Werbebannern geschmückt ist.

DONAUINSELFEST 2013
Ein silbernes Flugzeug fliegt vor einem hohen Gebäude in den Himmel.

DONAUINSELFEST 2013
Ein silbernes Flugzeug fliegt vor einem modernen Wolkenkratzer.

Flugshow, Donauinselfest…
Menschen fahren mit einem Fahrgeschäft auf einem Jahrmarkt.

DONAUINSELFEST 2013
Ein älterer Mann mit Sonnenbrille hält ein gelbes Getränk im Freien.

nachgefragt 1…
Eine Frau hält einen Ballon in Hundeform auf einem Fest im Freien.

nachgefragt 2…
Ein lächelnder Mann mit Sonnenbrille hält ein Bier im Freien.

nachgefragt 3…
Eine Frau mit Sonnenbrille und Blumenkette sitzt an einem Tisch mit Red Bull und Zigaretten.

nachgefragt 4…
Ein Mann mittleren Alters spielt auf einer Akustikgitarre.
APA13353860 - 22062013 - WIEN - ÖSTERREICH: Reinhard Fendrich im Rahmen des 30. Wiener Donauinselfestes in Wien am Samstag, 22. Juni 2013. APA-FOTO: HANS PUNZ
Tag zwei auf der Donauinsel verlief aber auch schon vor den Auftritten von Ambros, Rainhard Fendrich, Zucchero, Naked Lunch oder Maximo Park kurzweilig. Im Rahmen des „Olympic Day“ konnten sich bereits am frühen Nachmittag Hobbysportler an den österreichischen Wintersport-Stars messen.

Um 16 Uhr gab es dann eine spektakuläre Flugshow zu sehen.

Auf der Country- und Western-Insel trafen einander Cowboys und Cowgirls zum Line-Dance. Und dazwischen nutzten Tausende das schöne Wetter zum Chillen. Nennenswerte Zwischenfälle gab es bisher auch am Samstag keine.

Olympischer Gedanke

230 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Sotschi luden Bürgermeister Michael Häupl und ÖOC-Präsident Karl Stoss Hobbysportler zum „Olympic Day“.

Ein Mann trägt eine Frau huckepack auf einer Wiese.
In den Disziplinen Rodel-Start, Standhochsprung und Slalom-Parcours traten Hitze-resistente Freizeitsportler unter der prallen Mittagssonne gegen die Rodel-Asse Andreas und Wolfgang Linger, Skispringer Gregor Schlierenzauer sowie die ÖSV-Slalom-Spezialisten Michaela Kirchgatter und Marcel Hirscher an. Die Stars gaben die Zeiten bzw. Höhen vor – und wer am nächsten herankam, konnte eine VIP-Reise nach Sotschi gewinnen.

An den Start gingen auch Regina Augendopler, Sonja Reiter und Maria Brandstetter vom „Kornspitz-Team“. Große Siegeschancen rechneten sich die Ladys zwar nicht aus, „aber dabei sein ist alles“. Die vielen Zuschauer machten das Trio nur anfangs nervös. Ihr Gegenrezept: „Wir stellen uns die Leute einfach nackt vor.“

Ob die drei Arbeitskolleginnen für den Olympic Day trainiert haben?

„Na klar, wird sind zwei Mal täglich in der Pause mit der Rennrodel um die Firma gefahren.“

Gewonnen hat schließlich Nachwuchs-Skispringer Mario Mendel aus Wien.

Insel der Seligen

Ein Paar in Kostümen aus dem Wilden Westen steht auf einer Wiese.
donauinselfest
Eine eingeschworene Gemeinschaft sind die Besucher der Country- & Western-Bühne in der Brigittenauer Bucht. Dort genießt zum Beispiel Rudolf Fleischmann aus Pernitz (NÖ) seit 15 Jahren Flair, Barbecue und Country-Musik. Der 67-Jährige schneidert sein Trapper-Kostüm selbst und campiert von Donnerstag bis Sonntag auf der Insel.

Optisch stechen unter den Western-Fans vor allem Walter Wied, Christian und Sabine Roubal und Hedy Sautner heraus: Sie gehören zur Schaukampfgruppe „Clann Claiomh“ (gälisch für „Familie des Schwertes“). In Highlander-Kostümen chillen sie im Schatten vor ihrem Zelt.

Sicherheit

Eine Gruppe von Personen in schottischer Tracht posiert mit Schwertern vor einem Zelt.
Highlander Donauinsel
Damit das Fest so reibungslos über die Bühne gehen kann, ist ein Sicherheitsteam rund um die Uhr im Einsatz. Zum ersten Mal sind zehn Mitarbeiter abends mit Nachtsichtgeräten unterwegs. „Damit können wir auch uneinsichtige Waldstücke ausleuchten“, erklärt Sicherheitschef Herbert Wagner: „Und Menschen Auskunft geben oder Hilfeleistung geben.“ Die Geräte hätten sich bereits bewährt.

Bis auf einen Zwischenfall in der Nacht auf Sonntag meldete die Polizei keine gröberen Vorfälle. Ein 44 Jahre alter Mann hatte eine Polizistin im Gesicht verletzt. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Der 44-Jährige begann gegen 23.30 Uhr zu randalieren. Er schrie laut, gestikulierte wild mit seinen Händen und stieß Polizisten, die versuchten ihn zu beruhigen. Trotz mehrfacher Aufforderungen der Beamten blieb der Mann weiter aggressiv und wurde schließlich festgenommen. Dabei leistete der Mann heftigen Widerstand, er versetze einer Polizistin einen Fußtritt in das Gesicht. Diese erlitt bei der Attacke eine Prellung des Nasenbeins. Der Mann soll am Sonntag von Beamten des Landeskriminalamtes Außenstelle Nord einvernommen werden.

Musik-Highlights am Sonntag, 23. Juni

Ö3-Bühne

Der letzte Tag am Donauinselfest hält einige Highlights bereit. Am Sonntag spielt auf der Ö3-Bühne nach Christina Stürmer (17:30) Philipp Poisel (18:40) und Rapper Wax (20:00) die britische Synthie-Pop-Band Hurts. Den Abschluss auf der Hauptbühne macht DJ Antoine um 22:40.

FM4-Bühne
Auf der Alternativmusik-Stage sorgen unter anderem Großstadtgeflüster (19:20) und Clara Luzia (20:45) für Stimmung.

Ö1-Kulturinsel Kabarett-Fans kommen im Kulturzelt auf ihre Rechnung. Um 18:15 tritt dort Birgit Denk mit dem Programm „Ich wünsch mir zum Geburtstag einen Vorder- zahn“ auf. Um 19 Uhr folgen Slavko Ninic und seine Wiener Tschuschenkapelle, um 20 Uhr „Der Nino aus Wien“.

Schlager Volkstümlich geht es auf der Schlager- und Oldies-Bühne zu. Nach Antonia um 18:15 und den Edlseern (19:15) tritt um 21 Uhr das Nockalm-Quintett auf.

Metal
Die SJ-Insel steht am Sonntag ab 14 Uhr im Zeichen harter Gitarren.

Wolfgang Ambros gilt als Mitbegründer des Austropop. Durch Hits wie „Der Hofa“ oder „Schifoan“ ist er den meisten Österreichern ein Begriff. Am Samstag tritt der 61-Jährige um 19:35 auf der Radio-Wien Bühne auf. Unmittelbar danach folgt um 20:50 Kollege Rainhard Fendrich. Alle Infos zum Donauinselfest.

KURIER: Das Donauinselfest feiert heuer den 30. Geburtstag. Sie selbst sind schon oft aufgetreten. Ist man nach so vielen Jahren noch nervös?

Wolfgang Ambros: Man weiß ja nie genau, was auf der Bühne passieren wird. Aber so aufregend wie früher ist es nicht mehr.

Ist ihnen ein Auftritt besonders schön in Erinnerung?
An meinen ersten Auftritt im Jahr 1987 erinnere ich mich immer gerne zurück. Ich war Headliner. 150.000 Leute kamen, manche hielten auch Plakate hoch. Das war ein Wahnsinn.

Ein Mann mit Blumenhemd spielt Gitarre und singt in ein Mikrofon auf einer Bühne.
orf.music.night.special "Best of Donauinselfest 2008". Das war das Donauinselfest 2008! Viele nationale und internationale Musiker und Bands begeisterten auf der Wiener Donauinsel Hunderttausende Fans. Eine orf.music.night.special zeigt die Highlights des größten europäischen Open Air-Events, das heuer bereits zum 25. Mal stattgefunden hat. Im Bild: Wolfgang Ambros. SENDUNG: ORF1, SA, 13.09.2008, 00:15 UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung des ORF bei Urhebernennung. Foto:ORF/Hubert Mican. Andere Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der Abteilung ORF/GOEK-Photographie. Copyright:ORF-PHOTOGRAPHIE, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-14383.
Gibt es weitere Erlebnisse, an die Sie oft zurückdenken?
Im Jahr 2008 fiel mitten während des Auftritts das Licht auf der Bühne aus. Ein Generator war durchgebrannt. Und das noch dazu bei dem Konzert, das live übertragen wird.

Wie reagiert man in so einem Moment?
Der Ton hatte nichts abbekommen, also spielten wir einfach weiter. Was hätten wir sonst tun sollen?

War die Situation nicht etwas beunruhigend?
Ein bisschen mulmig war mir schon, denn der Gestank des durchgebrannten Generators wurde immer stärker und ich hatte Sorge, dass die ganze Bühne Feuer fängt.

Aber es ist alles gut gegangen?
Ja. Nur der Lichttechniker hat nachher geschimpft wie ein Rohrspatz.

Haben Sie während des Donauinselfests eigentlich Zeit, sich andere Acts anzuschauen?
Durch die Massen dränge ich mich nicht. Da würde ich auch nicht weit kommen. Aber vom Backstage-Bereich verfolge ich den einen oder anderen. Heuer zum Beispiel Rainhard Fendrich und Zucchero.

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