Donau-Spektakel in "Universum"

Donau-Spektakel in "Universum"
"Faszination Donau – Lebensader Europas". Eine Doku über den Lebensraum und das große Naturparadies, gefilmt in 10 Ländern.

Der Donauwalzer darf sein, muss sein. Von den Wiener Philharmonikern, eh klar. Aber statt der obligatorischen Tanzeinlagen sehen wir diesmal Frösche. Die zum Takt der Strauß-Musik in Superzeitlupe von Blatt zu Blatt hüpfen. Sich aus dem Wasser katapultieren, um ihre artistische Insektenschnappnummer vorzuführen. Als hätten sie das Kamerateam eingeladen, um sich für Austria’s Next Top Frog zu bewerben.

In Wahrheit handelt es sich bei den Aufnahmen um akribische Naturfilmerei. Um einen spektakulären Einstieg in ein neues Ereignis aus der ORF-Erfolgsreihe "Universum". Denn auch Frösche sind dankbare Siedler im Wohngebiet Donau. Und genau dieses ist unter dem Titel "DonauLebensader Europas" in erstaunlichen Facetten in zwei Sendungen zu bestaunen.

Heute, Donnerstag, gibt es auf ORF 2 (21.05 Uhr) den ersten Teil "Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer" zu sehen, eine Woche später (21. Juni) folgt die Fortsetzung "Zwischen Flut und Frost". Zwei Stunden Donau, gefiltert und arrangiert aus einem Material von rund 400 Stunden.

Die Dokumentarfilmer Rita und Michael Schlamberger waren zweieinhalb Jahre (mit 350 Drehtagen) unterwegs, spulten 90.000 Kilometer ab, in allen zehn Ländern Europas (inklusive vier Hauptstädten), die von der Donau durchströmt werden.

Projekt Nr. 3

Donau-Spektakel in "Universum"

Alles im Fluss – das Duo hat mit der bildreichen Ergründung von Lebensadern Erfahrung. Denn nach dem Mississippi und dem afrikanische Sambesi ist die Donau und deren Seitenarme bereits das dritte Projekt dieser Art.

Die Donau zieht sich über eine Länge von fast 3000 km. Vom nie exakt definierten Ursprung in Schwarzwälder Donaueschingen durch die Karstschluchten der Schwäbischen Alb, die malerische Wachau, die Weiten der Puszta oder die Canyons des eisernen Tores. Bis zum imposanten Delta mit der größten Schilflandschaft der Erde. Zu der Michael Schlamberger nur Superlative einfallen: "Das war gigantisch. Diese Naturgewalt, diese Artenvielfalt, und dazu der Blick bei Sonnenaufgang auf die Pelikane, die größte Kolonie außerhalb Afrikas."

Ähnlich erging es den beiden, als sie die Zugvögel in der ungarischen Tiefebene erwarteten: "Dann setzen plötzlich Tausende Kraniche zur Landung an, und man wird Zeuge eines einzigartigen Schauspiels."

 

Paradies

Universum zeigt in zahllosen Sequenzen die Seiten eines Flusses, die nicht einmal die Filmer selber erahnen konnten. Wir erfahren, dass die Donau ein Wassermatch mit dem Rhein führt, jährlich 70 Millionen Tonnen Anschwemmungen ins Delta trägt oder im Karstgestein an 200 Tagen im Jahr wie vom Erdboden verschluckt ist. Und dass "unsere" schöne blaue Donau tatsächlich das Paradies für Eintagsfliegen, Auhirsche oder – Alles Walzer! – schwimmende Schweine ist.

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