Domingo bekam Ehrenring der Staatsoper

Domingo bekam Ehrenring der Staatsoper
Startenor Placido Domingo erhielt die Auszeichnung am Mittwochabend im Anschluss an seinen Auftritt in "Simon Boccanegra".

Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ist er bereits seit längerem, seit Mittwochabend ist er auch Träger des Ehrenrings des Hauses: Startenor Placido Domingo erhielt im Anschluss an seinen Auftritt in Giuseppe Verdis "Simon Boccanegra" anlässlich seines 45-jährigen Bühnenjubiläums bei der Staatsoper deren Ehrenring. Kulturministerin Claudia Schmied überraschte den Spanier im Anschluss an die Aufführung gemeinsam mit Operndirektor Dominique Meyer auf offener Bühne, wie die Staatsoper mitteilte.

Das erste Mal sang Domingo am 19. Mai 1967 an der Staatsoper - die Titelpartie von "Don Carlo". Es folgten bisher 190 weitere Auftritte. Überdies stand der Klassikstar 34 Mal am Pult des Hauses, wo er das nächste Mal für drei Aufführungen der "Romeo et Juliette" am 21., 25. und 28. Juni 2013 zu erleben sein wird. Als Sänger wird Domingo zuvor am 17., 21., 24. und 28. Februar wiederum im "Simon Boccanegra" zu hören sein.
www.staatsoper.at

"So entschlüpfte seiner Feder manchmal eine Mazurka, auf die wir nicht tanzen könnten": Khatia Buniatishvili sinniert über Chopin in Worten ebenso wie auf den Tasten. Ihre neue CD "Chopin" (Sony) widmet die 25-jährige georgische Pianistin der "herumirrenden Seele" zwischen Warschau und Paris, mit dem zweiten Klavierkonzert, der Sonate in h-moll mit ihrem Trauermarsch, einem Walzer, einer Ballade und eben einer dieser traurigen Mazurken, in denen sie den roten Faden des Schmerzhaften mit lässiger Brillanz weiterverfolgt. Am 24. und 25. November gastiert Buniatishvili im Wiener Musikverein und gibt Rachmaninow mit den Wiener Symphonikern unter Gianandrea Noseda.

GdlLDEh59JY

Als junge, flexible Alternative zum Orchesterbetrieb hat sich das US-Streicherensemble "A Far Cry" einen Namen gemacht. Ohne Dirigent, mit Stimmführern nach dem Rotationsprinzip und mit 17 energischen Musikerpersönlichkeiten bringt der 2007 gegründete Klangkörper frischen Wind in die Klassiker. Für die "Mozart-Sessions" haben sie sich den Grazer Pianisten Markus Schirmer dazugeholt - und machen ihrem Ruf alle Ehre: Die Konzerte in C und A Dur (paladino music) hat man selten mit solcher Frische, Schlankheit und unverkitschter Freude musiziert gehört.

Gegensätzliches Konzept, gar nicht so unterschiedliches Ergebnis: Zwei österreichische Großmeister und ihr guter Freund Wolfgang Amadeus treffen sich, wenn Nikolaus Harnoncourt und Rudolf Buchbinder eine neue Aufnahme der Mozart-Klavierkonzerte 23 und 25 vorlegen (Sony). Gemeinsam mit dem Originalklang-Spezialisten vom Concentus Musicus klingen die bekannten Melodien forsch und fettfrei. Für Buchbinder-Fans besteht außerdem der Studienauftrag, sie mit der DVD-Aufnahme der gleichen Werke mit den Philharmonikern zu vergleichen.

Kommentare