"Die Walküre" in Bayreuth: Gott und Gemetzel

"Die Walküre" in Bayreuth: Gott und Gemetzel
Ein Bühnenunfall zwang Wotan bei der „Walküre“ zu vorzeitiger Aufgabe – die Inszenierung bleibt packend wie ein Mafia-Krimi. Die Kritik.

Immer Probleme mit diesen Wotans. Von den nachhaltigen Schäden, die er in seiner Familie, dem Wo-Tan-Clan sozusagen, anrichtet, gar nicht zu sprechen.

Bei der letzten „Walküren“-Premiere an der Wiener Staatsoper versagte dem Göttervater Juha Uusitalo im zweiten Aufzug die Stimme, der Einspringer (Oskar Hillebrandt) musste der Fama nach vom Würstelstand geholt werden und sang den dritten Akt gefüllten Bauches aus dem Off. Das war 2007, wird ja in Wien nur alle heiligen Zeiten gemacht, der „Ring“.

Bei den Bayreuther Festspielen kam es nun noch schlimmer, weshalb man sich nicht zu wundern braucht, dass traditionellerweise viele Baritone einen Bogen um Richard Wagners „Walküren“-Wotan machen. Man hat es ja wirklich nicht leicht als Gott.

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