Die soziale Lage der Künstler ist immer noch unverändert schlecht

Die soziale Lage der Künstler ist immer noch unverändert schlecht
An der sozialen Lage für Künstler hat sich in Österreich nichts geändert.

Vor vier Jahren ließ eine alarmierende Studie zur sozialen Lage der Kulturschaffenden in Österreich aufhorchen: Prekäre Lebens- und Arbeitsbedingungen, unsichere Einkommenssituation und eine schwierige Gesetzeslage bezüglich der Sozial- und Arbeitslosenversicherung bestimmen das Leben der Künstler in der Kulturnation Österreich, hieß es damals.

Geändert hat sich seither im Kern „wenig bis gar nichts“, sagt nun Sabine Kock, die Vorsitzende des Kulturrats Österreich.
Rund 70 Arbeitssitzungen habe man absolviert, doch weder im Bereich der Sozialversicherung noch bei der Arbeitslosenversicherung, weder bei der Kunstförderung noch beim Urheberrecht fanden große Strukturänderungen statt. Zwei Jahre ist die letzte Gesetzesänderung zur Verbesserung der sozialen Lage der Kunstschaffenden schon her.

Schere

Eines der Probleme sei die grundsätzlich unzureichende Förderung der zeitgenössischen Kultur: „Die Schere klafft da weit auseinander. Allein der jährliche Mehrbedarf der Bundestheater ist das Doppelte von dem, das der freie Bereich zur Gänze bekommt.“ Der Kulturrat fordert in diesem Feld „endlich Kostenwahrheit, damit die darin tätigen Menschen auch davon leben können“.

Der interministerielle Prozess sei so gut wie zum Erliegen gekommen, so Kock. Zu steuerlichen Erleichterungen für Kunstschaffende habe es eine einzige interministerielle Arbeitsgruppe gegeben, die Weiterarbeit fand dann jedoch unter Ausschluss der Interessenvertretungen statt. Zu den Rechten von Frauen in der Kunst gab es ebenfalls nur eineinhalb Sitzungen, die daraufhin folgende Einordnung als Querschnittsmaterie habe zu keinen Ergebnissen und keiner Datenerhebung geführt.

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