Die Slowakei: Ein hartes Pflaster

Der TV-Markt Slowakei funktioniert nicht nach dem "Lehrbuch für TV-Manager", weiß Matthias Settele
Matthias Settele, Chef der TV-Gruppe Markíza, über Corona, gute Geschäfte und einen Betrugsprozess.

Ein Prozess um Mord und Millionen, die Corona-Pandemie, innenpolitische Instabilität sowie eine Mutter-Holding, bei der der Verkauf an einen tschechischen Milliardär läuft: Das Jahr 2020 hat einiges an Spannung parat für Matthias Settele, seit sieben Jahren österreichischer CEO der slowakischen Privat-TV-Gruppe Markíza.

„Wie man mit all dem umgeht, steht halt nicht im ,Handbuch für Manager‘“, sagt Settele – allerdings eher amüsiert denn angestrengt.

Denn der 53-Jährige, der u. a. viele Jahre als Troubleshooter bei europäischen Sendern war, scheint in heiklen Zeiten vieles richtig zu machen. Eben hat die börsennotierte Mutter Central Media Enterprise (CME) Zahlen fürs Corona-Halbjahr vorgelegt. Demnach konnte Markíza den Gewinn vor Steuern und Abgaben (EBITDA) um 27 Prozent gegenüber 2019 steigern.

Settele: „Natürlich sind die Einnahmen während des Lockdowns gesunken, was wir aber abmildern konnten. Und die Werbung ist im Juli und August wieder voll da. Das ist nicht nur für uns gut, denn oft kommt bei kleineren Ländern internationales Werbegeld nicht wieder, wenn es einmal weg war.“

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