Die Saiblinge machen die Welle – und Schweeger schaut zu

Ewald Pfleger ("Opus"), Gerd Hermann Ortler und die Schick Sisters promoten "Wolf"
Trenklers Tratsch: Am Wolfgangsee springt man ins kalte Wasser - und produziert ein eigenständiges Musical. Repekt.

Seit mehr als einem Jahrzehnt haben die Vereinigten Bühnen Wien unter anderem ein Musical über den „Dritten Mann“ in der Pipeline, wie es so schön heißt. Was auch naheliegt. Denn Orson Welles flüchtete mit seinem bedrohlich langen Schatten durch die Kanalisation von Wien. Doch so richtig sprudeln die Ideen nicht. Oder man hat Angst, Geld zu versenken. Und geht eben auf Nummer sicher – erneut mit „Das Phantom der Oper“.

Man muss daher den drei Gemeinden rund um den Wolfgangsee – St. Gilgen, Strobl und St. Wolfgang – Respekt zollen: Sie haben sich vorgenommen, zum 1.100 Geburtstag des Heiligen Wolfgangs, der eine Zeit lang in der Gegend lebte, ein Musical über dessen legendäres Leben zu produzieren. Mit allem, was zu einem Musical gehört. Also: Man stoppelte nicht die Hits von – zum Beispiel – Opus zu einer Himmelfahrtsoper zusammen (samt „Flyin’ High“), sondern beauftragte den Südtiroler Jazzer Gerd Hermann Ortler, ein Libretto von Franzobel zu vertonen.

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