Die Rückkehr der Lady Gaga
Die Lady ist immer noch gaga, aber nicht amüsiert. Das Comeback der schrillen Sängerin nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr 2013 war generalstabsmäßig durchbeworben. Vorboten des kommenden Albums „Artpop“ wurden schon vor Monaten in alle Sozialmedien geschickt.
Nun, kurz vor Erscheinen des ersten Songs „Applause“, hat sich Lady Gaga noch zeitgerecht mit Kunstanspruch und gut vermarktbarer Nacktheit aufgeladen: in einem Video macht sie sich, jetzt mal wirklich im Fleischkleid, für die Künstlerin Marina Abramovic stark.
Und dann das: Die Charts interessiert das nicht so recht. Lady Gaga rangiert in den USA mit „Applause“ gerade noch in Sichtweite der Chartspitze, aber weit hinter den Erwartungen. Und vor allem: weit hinter Katy Perry, ausgerechnet, deren grellbunter Pop durch Künstlichkeit, aber nicht durch Kunstfertigkeit glänzt.
Lücke
Und dann sind unveröffentlichte Songs des neuen Albums auch noch ins Internet ausgeronnen. Dort erregen sie eher unwillkommene Aufregung: Der Song „Burqa“ wird dafür kritisiert, das Kleidungsstück sexuell aufzuladen. Lady Gaga hat inzwischen dazu aufgerufen, illegale Kopien ihrer Songs zu melden, musste aber dann klein beigeben: Die Veröffentlichung von „Applause“ musste vorgezogen werden, und ist nun rechtzeitig für die MTV Video Music Awards (am Sonntag in New York) am Markt.
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