Die Kulturhauptstadt Bad Ischl ehrt einen radikalen Antisemiten

Der Franz-Stelzhammer-Kai im Stadtzentrum wird in Franziska-Sams-Kai umbenannt
"Trenklers Tratsch": Intendantin Elisabeth Schweeger spielt mit dem Gedanken, das Schild "Franz-Stelzhamer-Steg" zu verhüllen

Das Kapitel „Kultur, Sport und Ehrenamt“ im Salzburger Regierungsübereinkommen 2023 – ’28 scheint ja nicht weiter bedenklich: ÖVP und FPÖ bekennen sich zu einem breiten Kulturbegriff – „von der Volkskultur und dem Brauchtum über die freie Szene bis hin zu den Festspielen“.

Und doch erstaunt eine Ansage: „Wir werden unsere Salzburger Landeshymne auch landesgesetzlich verankern.“ Denn Ende April hatte die IG Autorinnen Autoren in einem offenen Brief an die Landeshauptleute von Ober- und Niederösterreich, Kärnten und Salzburg Änderungen der Landeshymnen gefordert, weil diese historisch belastet seien. In Salzburg sei sogar eine komplette Neufassung notwendig: Komponist Ernst Sompek habe sich 1938 nach dem „Anschluss“ gebrüstet, illegales NS-Parteimitglied gewesen zu sein. Und die Verse des „kriegsverherrlichenden Priesters“ Anton Pichler seien „kitschig-pathetischer Schollenschwulst“.

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