"Die Insel der besonderen Kinder": Tim Burtons wunderbare Welt im Vintage-Look

Zeitreise in den Zweiten Weltkrieg: „Die Insel der  besonderen Kinder“
Schaurig-schönes Fantasy-Märchen von Tim Burton.

Mit unverkennbarer Handschrift und einem Hauch von Harry Potter inszeniert Tim Burton seine melancholisch-bizarre Märchen-Fantasie mit Zeitreise in den Zweiten Weltkrieg. Die Geschichte eines Jungen namens Jake, der die Monster seines Großvaters suchen möchte, erzählt Burton wie mit Best-of-Tupfern aus dem eigenen Filmwerk – von den getrimmten Büschen in "Edward mit den Scherenhänden" bis hin zu den verwunschenen Landschaften in "Sleepy Hollow". Jake (Asa Butterfield) reist nach Wales und besucht auf einer Insel ein spezielles Waisenhaus: Die schrullige Leiterin Miss Peregrine – eine Pfeife rauchende Eva Green – wacht dort über ihre Schützlinge. Alle ihre Kinder haben etwas Besonderes – Bienen im Bauch, einen unsichtbaren Leib oder ein so leichtes Körpergewicht, dass sie mit Eisenschuhen auf der Erde gehalten werden. Außerdem befinden sie sich in einer Zeitschleife, die sie einen Tag des Jahres 1943 immer wieder erleben lässt. Burton wirft die Wundermaschine Kino effektvoll an, um seine spezielle Welt im Vintage-Look zwischen traumartiger Fantasy, Goth-Horror und Skurrilitäten-Kabinett zu bauen – und am Ende schließlich allzu sehr zu überfrachten.

INFO: USA 2016. 127 Min. Von Tim Burton. Mit Asa Butterfield, Eva Green.

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