Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Show geht weiter

Arbeitslosigkeit macht aus Menschen Kreaturen: Anklage im TAG
Horváths „Glaube Liebe Hoffnung“ im TAG: Elisabeth kommt im Rahmen einer voyeuristischen TV-Show unter die Räder.

Ödön von Horváth wird derzeit viel gespielt – am Burgtheater und in Linz („Geschichten aus dem Wiener Wald“), seit Kurzem auch in Salzburg („Kasimir und Karoline“). Man muss die Stücke, die in der Zeit der Weltwirtschaftskrise und des aufkommenden Nationalsozialismus spielen, gar nicht aktualisieren: Die Schicksale der Kleinbürger von einst stehen stellvertretend für jene der Abgehängten von heute. Immerzu träumt man vom besseren Leben – oder überhaupt von einem Leben, von ein bisschen Glück, von einer halbwegs gesicherten Existenz.

 

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