"Der Sohn“ in den Kammerspielen: Gefährliches Gefühlschaos
Eine Warnung vorweg: Dieses Stück ist nichts für Freunde des gepflegten Humors. Denn komisch ist in dem Drama „Der Sohn“ des französischen Erfolgsautors Florian Zeller so rein gar nichts. Immerhin geht es um Depressionen und Suizidgefahr, um familiäre Traumata und brüchige Beziehungskonstellationen, um gescheiterte Lebensentwürfe und um Lebensverweigerung.
Wie schon in „Vater“ – da war Alzheimer das Thema – dekliniert sich Zeller auch in der „Der Sohn“ durch Krankheitsbilder durch. Diesmal sind sie psychischer Natur. Denn der 17-jährige Nicolas, einst ein fröhlicher Junge, verliert zusehendes den Boden unter den Füßen, geht nicht mehr zur Schule, fügt sich Selbstverletzungen zu. Auch seine getrennt lebenden Eltern Pierre – dieser hat mit seiner neuen Flamme Sofia ein kleines Kind – und Anne kommen an den Jungen nicht mehr heran. Alles nur eine Frage der Pubertät oder doch ein Selbstmord mit Ansage? Die Antwort ist klar!
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