Der Modezar, die Mutter und die Yorkshire-Hündin Daisy
Seine Frisur war unvergleichlich, sein Stil extravagant, sein Auftreten mit Yorkshire-Hündin Daisy besonders: Modemacher Rudolph Moshammer kleidete in seiner Münchner Edelboutique Stars, Promis und die Reichen der Münchner Schickeria. Bis er 2005 in seiner Villa von einem Stricher ermordet wurde. Thomas Schmauser und Hannelore Elsner als seine Mutter zeichnen in „Der große Rudolph“ (20.15, ARD) mit großer Hingabe und hoch amüsant die Anfänge dieses öffentlichen Lebens nach. Die Geschichte selbst ist halb fiktiv und halb real.
Leben wie im Traum
„Moshammer hatte einen Traum von sich und diesen versuchte er zu leben. Die Form, die er dazu gewählt hat, ist absolut dreist – dieses Auftreten, diese Perücke, sich mit dem Hund auf dem Arm so in die Zeit zu stellen, das machte ihn besonders“, sagt Schmauser („You Are Wanted“) zum KURIER. „Moshammers Ziel war es, auszubrechen aus dem, was ihn auch seine Mutter schimpft, ein ,Herren-Oberbekleider‘ zu sein.“
Das Leben des Modeschöpfers endete tragisch. „Er hat seine Sexualität sehr diskret gelebt, mit großen Auswirkungen auf sein Leben – einfach geliebt zu werden von seinem Gegenüber, das fand nie wirklich statt“, sagt Schmauser.
Wichtig ist auch die Rolle von Mutter Else, der ihr Sohn mit dem Buch „Mama und ich“ ein Denkmal setzte. Hannelore Elsner glänzt in der Rolle der Grande Dame, die die Fäden zieht. Sie erinnert sich aus ihrer Münchner Zeit an die Auftritte der Moshammers. „Ich weiß, dass sie damals in allen Gazetten waren. Ich fand das sehr skurril, aber es hat mich nicht sonderlich interessiert“, sagte Elsner der dpa. „Der große Rudolph“ ist eine Co-Produktion mit dem ORF, wo noch keine Sendedatum feststeht.
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