Der legendäre US-Rocker Meat Loaf ist tot

Der legendäre US-Rocker Meat Loaf ist tot
Starb in der Nacht auf Freitag

Der legendäre US-Rocker Meat Loaf ("Bat out of hell") ist tot. Laut seiner Facebookseite starb er vergangene Nacht an der Seite seiner Frau. Eine Karriere der Sonderklasse geht damit zu Ende.

Höhen und Tiefen

Seit der Musiker aus Texas 1977 mit dem Album „Bat Out of Hell“ Weltruhm erreichte, hat er eine Karriere mit Achterbahn-Superlativen hingelegt - Höhen, Tiefen, Welthits, Drogenprobleme, Zusammenbrüche und immer wieder Rückzugsgerüchte. Sein Gesundheitszustand hatte immer wieder für Spekulationen gesorgt. So war Meat Loaf (deutsch: „Faschierter Braten“) im Sommer 2016 bei einem Konzert in Edmonton (Kanada) während seines Hits „I'd Do Anything For Love“ plötzlich  zusammengebrochen. „Das war meine eigene Schuld, denn wir hatten 17 oder 18 Shows gespielt, dann drei Wochen Pause und dann nochmal 17“, sagte der Sänger jüngst „Entertainment Weekly“. „Ich war einfach durch. Ich bin nicht mehr 32.“

Gebürtiger Texaner

Geboren wurde Meat Loaf als Marvin Lee Aday in der texanischen Metropole Dallas als Sohn eines Polizisten und einer Lehrerin. Schon früh übergewichtig, wurde er von seinem Vater bald „Meat“ genannt („weil ich als Baby so rot war“) und in der Football-Mannschaft seiner High School wurde daraus Meat Loaf.

Start im Musical

Mit 20 Jahren zog der Sänger nach Los Angeles, sprach für Musical-Rollen vor und bekam bald Engagements in „Hair“ und „The Rocky Horror Show“. Bei den Proben zu dem Musical „More Than You Deserve“ traf er 1974 auf den Texter, Komponisten und Musikproduzenten Jim Steinman. In den folgenden Jahren produzierten sie gemeinsam das Album „Bat Out Of Hell“ (1977), das sich mehr als 50 Millionen Mal verkaufte.

Stimme ruiniert

Aber auf der darauffolgenden Welttournee ruinierte sich der Rock-Koloss seine vier Oktaven umfassende Stimme - und stürzte in Depressionen und Alkoholsucht ab. Seine Manager verklagten ihn, er ging Bankrott, und auch die Freundschaft zu Steinman ging in die Brüche. Die folgenden Alben waren weniger erfolgreich.

Riesen-Comeback

Doch Meat Loaf rappelte sich wieder auf. Anfang der 90er Jahre versöhnte er sich mit Steinman und produzierte mit ihm das Album „Bat Out Of Hell II: Back Into Hell“ (1993) - eines der größten Comebacks der Musikgeschichte. Eigentlich habe er aber immer lieber Schauspieler als Sänger sein wollen, sagt Meat Loaf. Einige Rollen in Filmen wie „Wayne's World“ und „Fight Club“ oder Fernsehserien wie „Dr. House“ und „Monk“ bekam er dann auch.

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