"Deepwater Horizon": Ölschocker endet im flammenden Inferno

Mark Wahlberg kämpft um sein Leben: "Deepwater Horizon"
Mark Wahlberg kämpft auf einer brennenden Bohrinsel um sein Leben. Nach einer wahren Katastrophe.

Am 20. April 2010 explodierte die Bohrplattform " Deepwater Horizon". Sie forderte elf Menschenleben, führte zur Ölpest im Golf von Mexiko und gilt bis heute als die schlimmste Umweltkatastrophe in den USA.

Anders formuliert: Die Geschichte von "Deepwater Horizon" geht schlecht aus. Und das weiß man von Anfang an.

Vielleicht ist das mit ein Grund, warum der effizient erzählte Big-Budget-Katastrophenthriller von Peter Berg an den US-Kinokassen so schlecht abschnitt. Und seine 110 Millionen Dollar Produktionsbudget bis jetzt kaum abdecken konnte.

Verdient hat er es jedenfalls nicht. "Deepwater Horizon" liefert schneidige Thrillerspannung (obwohl man meist kein Wort von dem, was gesprochen wird, versteht), kompakte Action und exquisite Explosionen.

Zügig lässt Berg die Schicksalsfäden seiner wichtigsten Protagonisten auf der Bohrplattform zusammenlaufen. Im Mittelpunkt der umsichtige Mark Wahlberg als Cheftechniker, der sich noch liebevoll von Frau und Kind verabschiedet, ehe er auf der Bohrinsel eincheckt. Kurt "Klapperschlange" Russell gibt mit Schnauzbart den bärbeißigen Mannschaftschef. Und John Malkovich, "The Man You Love To Hate", treibt als skrupelloser BP-Manager entgegen aller Vorsichtsmaßnahmen die Bohrungen voran.

Berg inszeniert die unter dem Bohrdruck ächzende und bebende Industrieanlage wie ein gurgelndes Monster, das sich zum tödlichen Angriff bereit macht. Effektvoll wird die Spannungsschraube angezogen: Ohne überzogenes Heldentum, aber emotional ergreifend, steuert der Ölschocker auf sein flammendes Inferno zu.

INFO: HK/ USA 2016. 107 Min. Von Peter Berg. Mit Mark Wahlberg, Kurt Russell, John Malkovich.

KURIER-Wertung:

Kommentare