David Finchers "Mank" auf Netflix: Liegegips im Alkohol

Gary Oldman in David Finchers "Mank": Mit zehn Oscarnominierungen der Favorit
Gary Oldman schreibt in David Finchers „Mank“ das Drehbuch zu Orson Welles’„Citizen Kane“. Meist betrunken

Über die Entstehung des legendären Films „Citizen Kane“ (1941) von Orson Welles gibt es viele Geschichten zu erzählen. Die berühmteste handelt davon, wie sich der US-Zeitungsmagnat William Randolph Hearst – eine Art Vorläufer von Rupert Murdoch – in der Hauptfigur des Films, dem machthungrigen Karrieristen und Medien-Tycoon Charles Foster Kane, wiedererkannte. Wutschnaubend setzte Hearst alles daran, den Kinostart des Filmes zu verhindern (heute erledigt das Corona). Er entfesselte eine beispiellose Hetzkampagne gegen das Werk, drohte mit antisemitischer Propaganda und massiven Sanktionen gegen das Filmstudio, und denunzierte Orson Welles in seinen Zeitungen landesweit als Kommunisten.

Nicht erst seit heute wissen wir, dass die Filmgeschichte „Citizen Kane“ recht gab. Er gilt als Meilenstein des modernen Erzählkinos und führte jahrzehntelang die Bestenlisten an. Die Karriere von Orson Welles jedoch war nach der Hearst-Kampagne nachhaltig ruiniert.

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