Das Phänomen Johann Strauss: Eine Maschinerie aus Talent, Geschäft und Größenwahn

Das Künstlerkollektiv Modulux zeigt im MuseumsQuartier „Im Takt der Zeit“ rund um Strauss
Er hat die Welt vor 1900 in große Ekstase versetzt – ebenso wie Richard Wagner, der den Wiener mit dem Ausdruck „Walzerkönig“ adelte.

Um sich die Dimension bewusst zu machen: Johann Strauss war schon zu Lebzeiten ein Weltstar, zu seiner Zeit populär wie kein anderer. Und er ist es bis heute.

Der „Schani“, wie ihn seine Freunde nannten, hat mit dem Wiener Walzer eine Weltherrschaft in unerhörtem Ausmaß etabliert. Zum einen als Tanz im Dreivierteltakt, zum anderen machtvoll in der Kunstmusik. Anfangs als Begleiter selig dahinschwebender Paare, erobert er sich die Konzertsäle und die Welt der Oper.

Als Strauss, selbst notorischer Nichttänzer, sich der Operette zuwandte, wurde der Walzer ihr wichtigster Bestandteil. Und als die späteren Operettenkomponisten für den Tonfilm schreiben, ist es wieder der Walzer, der von der Leinwand herunter Begeisterung provoziert.

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