Im Zentrum steht das Paar Miki und Mini, zwei Disney-Mäusen ähnliche Wesen, die ständig mit Monstern und übernatürlichen Vorkommnissen konfrontiert sind. Im Theater am Werk in Meidling wurde zu Beginn der Spielzeit eine dramatisierte Fassung davon gezeigt. Für die Koproduktion mit Peira, einem vierköpfigen Team für künstlerische Allianzen, und dem Theater am Werk, arbeitete Marković das Kapitel „Das Kitzelmonster“ zum Stück um.
Regisseur Alexander Bauer beginnt das Geschehen als eine Art Spiel mit dem Publikum. Anders als im Roman trägt hier niemand Mauseohren, sondern alle drei im Ensemble blonde Langhaarperücken. Denn alle drei geben sich zunächst als Barbi Markovic aus, erzählen von einer Aufführung, die nicht stattgefunden hat, weil das Publikum zu schwach war, warnen die Zuschauer, dass jeder einmal zu irgendetwas drankommen kann.
Ein weißer Streifenvorhang dient als Leinwand, auf der einzelne Abschnitte aus dem Film „Das Kitzelmonster“ gezeigt werden. Das attackiert angeblich Menschen in Not.
Wer indes eine Groteske erwartet hat, wird bald eines Besseren belehrt. Denn Markovics Text erzählt von einem traumatisierten Kind, von einer Frau, die sich als Patientin ausgibt, um in einem Krankenhaus ihrer Einsamkeit zu entkommen. Dort trifft sie auf hilflose Patientinnen, gerät ins Sterbezimmer.
Und immer wieder ist die Rede von einem Kitzelmonster an. Geraldine Massing hat die Bühne mit wenigen Mitteln in eine Krankenstation verwandelt, die Beklemmung ist spürbar. Zeynep Alan, Yuria Knoll und Johnny Mhanna agieren sehr engagiert und verdienen sich den Applaus. Die Autorin den Jubel.
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