Daniel Spoerri über sein Leben: „Der Tod war immer präsent“

Daniel Spoerri über sein Leben: „Der Tod war immer präsent“
An 27. März wird der Künstler 91 Jahre alt. Die Assemblage bleibt seine Leidenschaft, das Skelett im Vorzimmer nennt er „seinen Freund“.

Das Leben des Daniel Spoerri, geboren am 27. März 1930 als Daniel Isaac Feinstein in Rumänien, lässt sich nur ungenügend in wenigen Sätzen nacherzählen. Sein Vater, ein vom Judentum zum evangelischen Glauben konvertierter Missionar, wurde 1941 von Faschisten ermordet, im Jahr darauf floh die Mutter, eine Schweizerin, mit ihren sechs Kindern nach Zürich.

Spoerri war Tänzer, arbeitete als Modell, in den 50er-Jahren lernte er unter anderem Jean Tinguely kennen. „Und in dieser Suppe mit der Kinetischen Kunst gab es für mich die Erleuchtung: Die Antithese zur Bewegung ist eine fixierte Situation, der Stillstand.“ Von 1960 an konservierte er die Tische just so, wie er sie nach dem gemeinsamen Essen vorfand. Diese dreidimensionalen „Fallenbilder“ hängte er an die Wand, er kippte sie von der Waagrechten in die Senkrechte.

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