Choreografin De Keersmaeker: "Wendepunkt der Menschheit“

Choreografin De Keersmaeker: "Wendepunkt der Menschheit“
Anne Teresa De Keersmaeker. Die Choreografin gastiert mit Bach bei den Wiener Festwochen.

Mit einiger Verspätung und einem deutlich reduzierten Programm starten die Wiener Festwochen am 26. August doch noch in das Jahr 2020. Die Corona-Pandemie führte – nach einer anfänglichen Totalabsage – nun zu einer Verschiebung des Festivals und zu vielen Absagen. Eine zentrale Produktion findet aber dennoch statt: „Die Goldberg Variationen“ von und mit der belgischen Starchoreografin Anne Teresa De Keersmaeker.

Ab 26. August wird De Keersmaeker gemeinsam mit dem Pianisten Pavel Kolesnikov in der Halle E im Museumsquartier ihre Sicht auf das Meisterwerk von Johann Sebastian Bach präsentieren. Und nach den ersten Voraufführungen in Brüssel (vor jeweils 40 Leuten) lässt sich wieder sagen: De Keersmaeker und Bach – das ist eine besondere Beziehung.

„Es ist eine auch dramaturgisch schöne Reise in die Kunst der Fuge, des Kontrapunkts und der vielen Tanzstile, die Bach gegen Ende seines Lebens geschrieben hat“, sagt Anne Teresa De Keersmaeker im KURIER-Gespräch. Und: „Bach lädt immer zum Tanzen ein. Er ist zutiefst menschlich, gleichzeitig göttlich und verhandelt die Dinge, die wir unter der ‚Conditio humana‘ kennen. Bach berührt etwas, das wir nicht greifen können“, so De Keersmaeker.

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