Cecilia Alemani kuratiert Kunst-Biennale Venedig 2021
Die nächste Kunst-Biennale in Venedig wird der Italienerin Cecilia Alemani kuratiert. Daqs Führungsgremium unter Biennale-Präsident Paolo Baratta entschied, dass die 1977 geborene studierte Philosophin als Direktorin der Sparte Bildende Künste für die Konzeption der 59. Ausstellung im Jahr 2021 verantwortlich sein wird. Alemani obliegt damit primär die Gestaltung der "Internationalen Ausstellung", die im Zentralpavillon der Giardini sowie im Arsenale ein Statement zur aktuellen Kunst formulieren soll. Auf die Ausrichtung der nationalen Pavillons hat die Kuratorin nur insofern Einfluss, als sie traditionell ein "Generalthema" der Biennale vorgibt. In der vom US-Amerikaner Ralph Rugoff geleiteten Biennale 2019 fiel dies eher allgemein aus ("May You Live in Interesting Times"); Der 2019 verstorbene Kurator Okwui Enwezor hattte 2017 eine sehr politische Biennale kuratiert (Motto: "All the World's Futures").
Cecilia Alemani, Jahrgang 1977, hat sich bei international viel beachteten Projekten wie der High Line in New York, einer Kunstpräsentation im Freien auf einer alten Bahntrasse, einen Namen gemacht. 2017 hatte Alemani, die unter anderem Philosophie studiert hat, bei der 57. Ausgabe der Kunstschau in der Lagunenstadt den italienischen Pavillon geleitet. Die Gruppenschau mit dem Titel "Il Mondo Magico" war ein eindrucksvolles Statement, zumal die italienischen Beiträge lange im Ruf standen, lediglich politische Günstlinge zu zeigen. Insbesondere der von Alemani eingeladene Roberto Cuoghi blieb mit seiner Installation "Imitation of Christ" - einer Art Fabrik zur Herstellung lebensgroßer Christus-Statuen, die in Plastikzelten künstlich verwitterten und verwesten - nachhaltig in Erinnerung.
Alemanis Bestellung setzt gewissermaßen eine Familientradition fort: Ihr Ehemann Massimiliano Gioni war Kurator der Biennale 2013, und steht ebenfalls mit einem Fuß in den USA und mit dem anderen in Italien. Gioni war bei seiner Bestellung bereits künstlerische Leiter des New Museum in New York und zeichnet mittlerweile auch für das Programm der Trussardi Foundation in Mailand verantwortlich.
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