Burgtheater: Am "Zentralfriedhof“ herrscht Schwingung

Burgtheater: Am "Zentralfriedhof“ herrscht Schwingung
Regisseur Herbert Fritsch begräbt mit der letzten Premiere die Kušej-Intendanz.

Man darf hier nicht in die Aufschrift-Falle tappen. „Eh scho wuascht“, steht auf dem Würstelstand, aber natürlich ist im Burgtheater gerade gar nichts „wuascht“: Mit brennendem Herzen geht Martin Kušej ab, schaut im schütteren Schlussapplaus immer wieder zurück, ob nicht doch noch irgendwer ruft „War nur Spaß!“ und seinen Vertrag verlängert.

Aber nein, der Würstelstand steht auf der Bühne der wirklich letzten Premiere der Kušej-Intendanz, und wie so oft beim Begräbnis denkt man sich, das war’s? Man wollte doch so viel im Leben, die Rede über das Erreichte aber fällt bei uns allen beklemmend kurz aus.

Zum Abschluss staubt man also an der Burg eines der bekanntesten Wien-Klischees ab: Am „Zentralfriedhof“ (Uraufführung war am Freitagabend) herrscht Stimmung, leider eher so, wie es die letzten Jahre war. 

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