Hyperaktiver Danton zappelt in den Tod

Joachim Meyerhoff als sterbensmüder Danton überzeugte
Freitagabend feierte Georg Büchners "Dantons Tod" im Wiener Burgtheater Premiere.

Mit viel Applaus und Bravos nahm das Publikum die Premiere von Georg Büchners Drama "Dantons Tod" im Wiener Burgtheater entgegen. Jan Bosse hat – das ist nun einmal sein Stil –inszeniert wie ein hyperaktives Kind. So viele Ideen, so viele Symbole, so viele Bilder – er häuft Einfall auf Einfall.

Die Drehbühne darf nie stillstehen, auch Danton (Joachim Meyerhoff) muss laufen und laufen, kein Wunder, dass er sich den Tod wünscht, um endlich ruhen zu können. Die hyperventilierende Aufführung hat großartige Momente, aber auch lähmende Plattheiten.

Die Darsteller dagegen überzeugen: Meyerhoff als sterbensmüder Danton, Michael Maertens als strenge Tugendtante der Revolution, Fabian Krüger als lehrerhafter, hinterhältig sanfter Todeshetzer Saint Just. Tolle Idee der Regie: Das manipulierbare Volk wird von Kindern dargestellt.

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