Ex-Direktor Bachler schießt gegen Hartmann

Es sei "ein Hohn", wie Hartmann in der Causa Stantejsky agiere.

Der ehemalige Burgtheater-Direktor Nikolaus Bachler wehrt sich gegen Aussagen seines Nachfolgers Matthias Hartmann. "Ich habe eine Verbindlichkeit von 15,3 Millionen geerbt, als ich hier anfing", hatte Hartmann gestern im APA-Interview gesagt. "Dass Herr Hartmann ein Defizit geerbt hat, das muss er mir erstmal beweisen, das wird ein böses Nachspiel haben", erwidert Bachler heute in der Presse.

Ex-Direktor Bachler schießt gegen Hartmann
Entwicklung Kartenerlöse, öffentliche Mittel, Personalaufwand, Bankschulden und EGT 2008/09 bis 2011/12 - Säulengrafiken Grafik 0061-14-Theater.ai, Format 42 x 130 mm
"Das jetzige Burg-Defizit ist eine Mischung aus hausgemacht und strukturell. Herr Hartmann produziert sehr teuer und beschäftigt viele Gäste. Ein einzelner Gast ist teurer, als wenn ein Ensemble-Mitglied vier Rollen spielt, das ist doch bekannt! Wenn Hartmann glaubt, er kann jetzt solche Lügen über die frühere Geschäftsgebarung verbreiten, dann soll er auf den Tisch legen, warum er das tut, fünf Jahre danach, das allein ist schon absurd. Der Mann ist in der Ecke und so benimmt er sich auch", so der jetzige Intendant der Bayerischen Staatsoper in derPresse.

Es sei "ein Hohn", wie Hartmann in der Causa Stantejsky agiere. Trotzdem wolle er "fair bleiben. Ein staatseigener Betrieb wie das Burgtheater, der die Tarif- bzw. Gehaltserhöhungen nicht bekommt, hat irgendwann ein massives Problem. In unseren Jahren ging das noch halbwegs, ich hatte ja auch noch ein Vorbereitungsbudget, bei Hartmann gab es nicht einmal mehr das." Gestern hatte Hartmann vorgerechnet: "Wenn man die Summe, die Klaus Bachler bekommen hat, indexiert, wären wir jetzt bei 58,8 Mio. Euro - ich habe aber jetzt 46,3."

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