Buchkritik: Ursula Poznanski und "Vanitas"

Buchkritik: Ursula Poznanski und "Vanitas"
Neue Thrillerserie mit einer Hauptperson, die nahezu unsichtbar zwischen den Totenblumen beim Zentralfriedhof lebt.

Auch Ursula Poznanski (Foto oben) gehört zu jenen Autorinnen, die irgendwo in ihrem Buch davon reden, dass irgendwas ausfranst wie Wolken an den  Ränder. Das klingt dann scheinbar literarischer. Aber es ist bei ihr absolut nicht notwendig.
Die Wienerin ist gut. Ihre Thriller  – bisher vor allem in Deutschland in den Bestsellerlisten und für die Jugend gedacht  – brauchen weder Fransen noch Ränder. Sie haben eine ganz andere Qualität. Poznanski hat Ideen, und ihre Konstruktionen halten dem Wind, den Kritiker gern machen, locker stand.

Anemonen

Mit „Vanitas – Schwarz wie Erde“  beginnt ihre aktuelle und nicht besonders gewalttätige Serie. Die Hauptperson: eine Blumenhändlerin beim Zentralfriedhof. Polizeispitzel war sie, eine Deutsche. Fast wäre sie von einer Bande einbetoniert worden.
Zu ihrer eigenen Sicherheit lebt sie  jetzt nahezu unsichtbar in Wien bei den orangefarbenen Tagetes (die man auch  Totenblumen nennt). Der neue Auftrag macht aus ihr einen Köder. Persönlicher Lieblingssatz: „Anemonen stehen für Erwatung und Hoffnung. Von beidem brauche ich jede Menge.“

 


Ursula
Poznanski:
„Vanitas – Schwarz wie
Erde“
Knaur Verlag.
384 Seiten.
15,50 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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