Buchkritik: Rudi Palla und der Himalaya "Im Eis und Schnee"

Buchkritik: Rudi Palla und der Himalaya "Im Eis und Schnee"
Bergsteiger im Jahr 1855: Mit Filzhut und Birkhahnfeder erstmals auf 6.785 m Höhe.

Der Wiener  Filmemacher und Schriftsteller Rudi Palla (Foto oben) reist wieder durch Raum und Zeit, diesmal nicht in die Tiefsee („Valdivia“). Sondern auf die Berge, als Bergsteiger noch  Filzhut trugen – oft mit Birkhahnfeder – und sich auf einen Stock aus Ebenholz stützten.

Die Brüder

Zwei Vergessene, die um 1855 an der Vermessung der Welt beteiligt waren, holt er vor den Vorhang. Bevor man mit den Brüdern Schlagintweit klettert, gibt es viele Informationen, sodass man beim großen Abenteuer fast schlapp ist: „In Schnee und Eis“ erzählt  von der Himalaja-Expedition der Münchner. Sie waren die Ersten, die 6.785 m Höhe erreichten.
Am Ende sind mehr als 70 Bücher aufgelistet. Aus ihnen hat sich Palla die Bausteine geholt. Dieser Autor schwafelt nicht. Er reiht – quellenklar ist seine Sprache – Fakten an Fakten. Dazu gehört auch Auflockerndes: Der Penis von (geschlachteten!!!) Yaks wurde als Quirl fürs Buttermachen verwendet.


Rudi Palla:
„In Schnee
und Eis“
Galiani Verlag.
20 Seiten.
20,60 Euro.
Erscheint kommende Woche.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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