Buchkritik: Chantal Schreiber und ihr Einhorn "Kurt"

Buchkritik: Chantal Schreiber und ihr Einhorn "Kurt"
Endlich einmal eine Märchenfigur, die furzt, noch dazu sehr wohlriechend ...

Kurt. Warum Einhörner magisch sind, ist für Chantal Schreiber kein Geheimnis Weil sie Hanf lieben, in jeder Form. Daher kommt ja die Magie. Aber davon wird in „Kurt“ nicht die Rede sein. „Kurt“ ist ein Kinderbuch, im Märchen gelten Einhörner als edel, selbstlos und so weiter. Wenn ein Einhorn furzt, riecht es nach Rosen. (Einhorn müsste man sein.)

Floh

Wobei Kurt ein kleines bisschen anders ist, nämlich unwillig. Er will Ruhe und Sumpfdotterblumen, und er will keine Prinzessin retten.

Macht er aber trotzdem. Die Prinzessin heißt Floh. Welche Märchenprinzessin heißt Floh??? Das fragt ausgerechnet ein Einhorn, das Kurt heißt.

Das Märchen hat Witz. Es wäre gelogen, sich als Kenner der 30 Kinderbücher von Chantal Schreiber (Foto oben) aufzuspielen. Aber ihr „Kurt“ hat das Zeug zum Serien-Einhorn. Er ist um nichts weniger charismatisch als ... als ... „Bergdoktor“ oder MacGyver.


Chantal Schreiber:
„Kurt – Wer möchte schon ein Einhorn sein?“
Illustriert von
Stephan Pricken.
Ellermann Verlag. 112 Seiten. 14,40 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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