Louise Erdrich über Tote, die immer noch lästig sind

Louise Erdrich über Tote, die immer noch lästig sind
Die Pulitzerpreisträgerin erzählt von einer Buchhandlung, in der es spukt. Und davon, wie es ist, wenn man den Mann, der einen einst verhaftete, heiratet

Der Albtraum eines Buchhändlers: Die treueste Kundin stirbt, hört aber nicht auf, allen auf die Nerven zu gehen. Raschelt mit dem Daunenmantel durch die engen Buchreihen, schmeißt den Büchertisch um, macht sich wichtig.

Im Mittelpunkt von Louise Erdrichs Roman „Jahr der Wunder“ steht eine Buchhandlung in Minneapolis. Dort arbeitet Ich-Erzählerin Tookie, „nicht die Sorte Frau, über die Männer Bücher schreiben“. Besitzt weder äußere noch innere Schönheit, behauptet sie. Zumindest Letzteres muss nach Lektüre dieses hinreißenden Romans heftig bestritten werden.