Buchkritik: Martin Cruz Smith und "Die Spur des Bären"

Buchkritik: Martin Cruz Smith und "Die Spur des Bären"
Noch einmal, das neunte Mal, Arkadi Renko auf seinem Weg zu Putin

„Gorki Park“, verfilmt mit William Hurt und Lee Marvin, ist 40 Jahre alt. Seit damals führt Martin Cruz Smith seinen Moskauer Ermittler Arkadi Renko vom Kalten Krieg und Breschnew über Jelzin bis zu Putin. Er ist zum Freund geworden. Unangenehmer Kerl – er will wissen, nicht vorverurteilen. Ein (falsches) Geständnis ablegen, das kann jeder; wenn er muss.

In Sibirien

„Die Spur des Bären“ ist der neunte Roman der Serie. Es könnte der letzte sein. Cruz Smith ist 78, er schreibt nicht mehr, sondern muss diktieren, denn er hat Parkinson.

Arkadi Renko fährt nach Sibirien: Seine Freundin, eine Investigativjournalistin, ist dort – bei einem Oligarchen, der gern gegen Putin antreten will. Sie ist in Gefahr. Alle sind in Gefahr.

Cruz Smith nimmt sich wieder Zeit, bevor er thrillert. Er hat Augen für den Baikalsee und betrunkene Bären im Zoo. Von Kalifornien aus erlaubt er sich anzudeuten, dass der russische Weg zu Putin nicht so weit war.


Martin Cruz Smith:
„Die Spur
des Bären“
Übersetzt von
Rainer Schmidt.
C. Bertelsmann.
272 Seiten.
16,50 Euro

KURIER-Wertung: ****

 

Kommentare