Ein aufmerksames Fernsehpublikum hatte schon vor seiner Karriere als Actionheld die komischen Seiten von Bruce Willis entdeckt: In der TV-Serie „Das Model und der Schnüffler“ arbeitete er als Detektiv an der Seite von Cybill Shepherd und liefert sich mit ihr schlagfertige Dialoge mit viel Witz.
Auch in romantischen Komödien konnte man ihn finden, so wie etwa in seinem Hollywood-Debüt „Blind Date – Verabredung mit einer Unbekanntem“ an der Seite der beschwipsten Kim Basinger.
Anfang der 90er-Jahre zeigte der Pfeil seiner Karriere nicht mehr ganz so steil nach oben. Da kam ein überraschendes Rollenangebot von Quentin Tarantino wie gerufen: In dem längst verkulteten Klassiker „Pulp Fiction“ spielt Bruce Willis, immer zur Selbstironie bereit, den Boxer Butch Coolidge, der gemeinsam mit einem Gangsterboss in einem SM-Sex-Verlies landet. Butch kann sich befreien und sucht sich eine geeignete Waffe zur Selbstverteidigung aus. In einer legendären Szene hat Butch die Wahl zwischen einem Baseballschläger und einer Kettensäge, entscheidet sich aber schließlich für ein japanisches Samuraischwert.
Der enorme Rückenwind durch „Pulp Fiction“ bescherte Bruce Willis, der übrigens als Sohn eines amerikanischen Soldaten und einer Deutschen im damaligen Westdeutschland geboren wurde, weitere charismatische Hauptrollen: Er spielte in hochkarätigen Thrillern wie Terry Gilliams „12 Monkeys“ und Luc Bessons Sci-Fi-Actioner „The Fifth Element“.
Von der Kritik zwar verrissen, dafür finanziell immens erfolgreich, erwies sich die Wahl seine Rolle in Michael Bays Katastrophen-Spektakel „Armageddon“, das sich zum größten Kassenschlager des Jahres 1998 mauserte.
Einen Oscar erhielt er nie, dafür den Anti-Oscar:
Die Goldene Himbeere als schlechtester Schauspieler – in „Armageddon“. Kurz darauf erschien er in
M. Night Shyamalans Geisterdrama „The Sixth Sense“
und warf alle seine Kritiker um.
Auch war er sich für sogenannte „kleine“ Filme nie zu gut und übernahm bereitwillig schrullige Rollen – etwa in Wes Andersons „Moonrise Kingdom“.
Bruce Willis ist jetzt krankheitsbedingt in Pension gegangen. Laut Branchenseite IMDB befinden sich allerdings noch acht Produktionen mit ihm in der Pipeline.
Es ist also noch lange nicht vorbei, Schweinebacke. Yippie-Ya-Yay!
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