"Blutbuch" im Theater am Werk: Im Großmeer verschwimmen alle Grenzen

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Österreichische Erstaufführung nach dem herausragenden Buch des nonbinären Autors Kim de l'Horizon.

Kein Wunder, dass um die Österreichische Erstaufführung dieses Buches ein kleines Bühnenwettrennen entbrannte: "Blutbuch" des nonbinären Autors Kim de l'Horizon, mehrfach ausgezeichnet, ist ein literarisches Wunderding. Es baut, tieftraurig und gut gelaunt zugleich, grübelnd und geil, Verständnisbrücken mitten hinein in den Kulturkampf. 

Auch jene, die sich die vielen Begleitfragen des queeren Lebens nicht stellen, die eventuell schon das Gendern als Zumutung empfinden, können aus dieser Lektüre mit dem Bewusstsein herausgehen, dass ungeachtet der äußeren Umstände und inneren Kämpfe die Fragen ans Leben eigentlich von uns allen die gleichen sind.

Die Wiener Festwochen ziehen am 18. Mai mit "Blutstück" - hier steht Kim de l'Horizon selbst auf der Bühne - nach, das Rennen um die Österreichische Erstaufführung gewann aber das Theater am Werk in Wien, wo am Freitagabend, wie schön, der Text selbst im Mittelpunkt stand.

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