Wie Juliette und ihre Geister auf die Leinwand kamen

Wie Juliette und ihre Geister auf die Leinwand kamen
Regisseurin Blandine Lenoir über ihre Familienkomödie „Juliette im Frühling“, MeToo und die Arbeit mit Skandalregisseur Gaspar Noë in ihrer Zeit als Schauspielerin

Vor dem Film war der Comic. Konkret, die farbenfrohe Graphic Novel der französischen Künstlerin Camille Jourdy, die mit Vorliebe markanten Frauenfiguren Leben einhaucht. In ihrer Graphic Novel „Juliette im Frühling“ zeichnet Jourdy ein amüsantes Porträt der jungen Kinderbuchillustratorin Juliette, die nach einem seelischen Durchhänger aus der Großstadt zu ihrer Familie in die französische Provinz zurückkehrt. Sie dockt beim Papa an, der, seitdem er von Juliettes Mutter verlassen wurde, alleine im Haus wohnt. Ansonsten hat sich wenig geändert: Da sind die üblichen Reibereien mit Schwester Marylou, Oma ist im Altersheim, die malende Künstlermama hat einen neuen, exaltierten Lover. Alle sind lieb zu Juliette, besonders der gutmütige, teddybärhafte Mieter im alten Haus ihrer Oma. Das charmante Familienchaos gibt Juliette neue Kraft.

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