"Biophilia" als Remix-CD

Die Remixer gaben den "Biophilia"-Songs eine neue Dimension.

Eigentlich waren die 13 Tracks von "Bastards" nie zur Veröffentlichung auf einem Album bestimmt. Es sind allesamt Remixe von Songs von Björks Vorjahrs-Album "Biophilia". Manche der Remixe waren damals als Singles erhältlich. Weil Björk aber selbst fasziniert davon war, wie ",Biophilia' damit "auf Neuland transportiert wurde und trotzdem die Essenz der Original-Tracks erhalten blieb", hat sie sie auf "Bastards" zusammengespannt. Nicht "notwendigerweise die besten, sondern die, die das rundeste Gesamtwerk ergaben".

Tatsächlich bilden die Remixe ein fazinierendes Ganzes - obwohl mehrere Tracks in zwei Versionen vorkommen. So etwa haben sich Omar Souleyman und Matthew Herbert "Crystalline" vorgenommen. Während der Syrer dabei Björks Stimme mit pulsierendem Orient-Flair umgibt, paart Matthew Herbert sie mit dumpf blubbernder, zuckender Elektronik. Beides ist elektrisierend, keines besser, keines schlechter, jedes eine spannende Erweiterung des Originals. Auch "Mutual Core" wurde einmal von These New Puritans und einmal von Matthew Herbert bearbeitet, einmal mit nach Südseeinsel klingendem Chorgesang und einmal mit schwebenden Keyboardklängen unterlegt. So bekommt es bei These New Puritans eine sakrale Note und bei Herbert das Gefühl dämonischer Rastlosigkeit.

"Biophilia" als Remix-CD
Aber auch alle anderen Remixer - darunter Hudson Mohawke, Alva Noto und Death Grips - konnten den Songs von "Biophilia" eine neue Dimension gegeben. Und mit einzigartigen Beats und Weltmusikeinflüssen der klassischen Schönheit der "Biophilia"-Songs oft sogar mehr Tiefe und Charakter.

KURIER-Wertung: ***** von *****

Kommentare