"Belshazzar": Die Augen werden überflutet, die Ohren eher ausgetrocknet

"Belshazzar": Die Augen werden überflutet, die Ohren eher ausgetrocknet
Georg Friedrich Händels „Belshazzar“ im Wiener Museumsquartier.

Mit seinem Film „Avatar: The Way of Water“ bricht Regisseur James Cameron derzeit alle Rekorde an den Kinokassen. Kein Wunder. Dieser visuell betörende wie allerdings ebenso überfordernde Blockbuster prunkt nur so mit Schauwerten.

Was das mit Georg Friedrich Händels 1745 in London uraufgeführten, vom damaligen Publikum abgelehnten Oratorium „Belshazzar“ zu tun hat? Sehr viel. Zumindest in der Neuproduktion, die das MusikTheater an der Wien in seiner Ausweichspielstätte, der Halle E des Museumsquartiers, auf die Bühne oder besser Leinwand gebracht hat. Denn auch hier geht es in der Regie der vom Film kommenden Regisseurin Marie-Eve Signeyrole um das Wasser, somit auch um den Kampf um diverse Rohstoffe. Denn der titelgebende babylonische Herrscher Belshazzar hat in dieser Adaption nicht nur das jüdische Volk versklavt und steht vor einem Krieg mit den Persern, während er seinen gewalttätigen und sexuellen Ausschweifungen nachgeht.

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