„Ein furchtbar sadistisches Experiment“

„Ein Intendant der Hölle“: Christopher Maltman (Don Alfonso), Frederica Lombardi (Fiordiligi), Emily D’Angelo (Dorabella) an der Staatsoper
Wiener Staatsoper. Don Alfonso als toxischer Regisseur in der Schule der Liebenden: Barrie Kosky über seine Inszenierung von Mozarts „Così fan tutte“, die am Sonntag Premiere hat.

Von Susanne Zobl

Das Stück ist genial, die Musik ist atemberaubend. Meine Lieblingsoper von Mozart, neben Idomeneo“, schwärmt Barrie Kosky von Mozarts „Così fan tutte“. Beste Voraussetzung für das Finale seines Projekts der Inszenierung der drei Da-Ponte-Opern an der Wiener Staatsoper.

Anders als viele seiner Zunft stellt er keine Verbindungen zwischen diesen drei Opern her. „Don Giovanni“, für ihn ein abstraktes Werk, siedelte er in einer verstörenden Seelen-Landschaft an. „Die Hochzeit des Figaro“ verlegte er nachvollziehbar in den Haushalt eines Despoten.

Bei „Così fan tutte“ müsse man am Anfang ganz klar vorgehen, erklärt er seinen Zugang zu dieser „Schule der Liebenden“, wie das Stück im Untertitel heißt. Diese verlegt Kosky in ein Theater. Er sei nicht der Erste, der das mache, aber bei „Così fan tutte“ wäre man vor allem zu Beginn ohne konkreten Ort verloren. Der zweite Teil sei dann eine Traumwelt.

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