Barenboim bleibt bis 2027 an der Berliner Staatsoper

Barenboim bleibt bis 2027 an der Berliner Staatsoper
Der Dirigent stand zuletzt wegen Mobbing-Vorwürfen unter Beschuss. Der Berliner Kultursenator stand aber zu ihm.

Die Würfel sind gefallen. Der argentinisch-israelische Pianist und Dirigent Daniel Barenboim wird in Berlin auch in Zukunft den Takt vorgeben.

Barenboims Vertrag als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden wurde vom Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) bis 2027 verlängert. Ursprünglich wäre Barenboims Vertrag im Jahr 2022 ausgelaufen.

Rund um die Wiederbestellung des 76-jährigen Stardirigenten hatte es im Vorfeld heftige Diskussionen gegeben. Barenboim, der seit 1992 Generalmusikdirektor in Berlin ist, war von einigen Mitarbeitern der dortigen Staatsoper wegen seines „autoritären Führungsstils“ attackiert worden. Im Haus herrsche ein Klima der Angst, hieß von einigen Seiten.

Barenboim selbst hatte die Vorwürfe massiv zurückgewiesen und sprach von einer politischen Kampagne, mit dem Ziel, seiner Verlängerung zu hintertreiben. Der Orchestervorstand der Staatskapelle  Berlin (das Orchester des Opernhauses) stellte sich nach den Vorwürfen umgehend hinter seinen Chefdirigenten.

Barenboim hatte nach der deutschen Wiedervereinigung die Staatsoper Unter den Linden auf Weltniveau gehoben. So siedelte er die  Barenboim-Said Akademie an,  an der junge Musiker aus Israel und arabischen Ländern gemeinsam ausgebildet werden. In der Musikhochschule gibt es seit 2017 mit dem von Frank Gehry entworfenen Pierre-Boulez-Saal einen neuen Spielort.

 

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