Autoren-Streik könnte Hollywood lahmlegen

Writers Guild verhandelt seit März mit Filmproduzenten. Gibt es nun keine Einigung, ist ein Streik wahrscheinlich. Zuletzt waren die Schreiber 2007 und 2008 für 100 Tage im Ausstand.

Erstmals seit fast zehn Jahren droht in Hollywood ein Streik der Drehbuchautoren. Am Montag (Ortszeit) liefen die Bemühungen auf Hochtouren, den Arbeitskampf doch noch abzuwenden. Seit März verhandelt die Autorengewerkschaft Writers Guild mit den Film- und Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers) um einen neuen Vertrag für die mehr als 13.000 Autoren.

Es geht ums Geld

Die Schreiber fordern Gehaltserhöhungen und Zuschüsse für die Krankenversorgung. Die aktuellen Verträge liefen um Mitternacht in der Nacht zum Dienstag aus. Nach dieser Frist könnten sich beide Seiten auf eine Verlängerung der Gespräche einigen, es könnte aber auch ein Streik ausgerufen werden, falls keine Einigung erzielt wird. Die Writers Guild hatte vorige Woche grundsätzlich grünes Licht für einen Streik seiner Mitglieder gegeben.

Streik vor zehn Jahren hatte zahlreiche Folgen

Zuletzt waren die Schreiber 2007 und 2008 für 100 Tage im Ausstand. Der Streik hatte Hollywood nahezu lahmgelegt. Die Dreharbeiten zu mehr als 60 TV-Shows wurden eingestellt, Filmprojekte verschoben und Gala-Shows abgesagt. Tausende Arbeitsplätze gingen verloren. Der finanzielle Verlust für die Unterhaltungsbranche wurde auf Hunderte Millionen Dollar geschätzt.

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