Autor Vladimir Sorokin: "Wir warten auf den Sieg der Ukraine"

Autor Vladimir Sorokin: "Wir warten auf den Sieg der Ukraine"
Literatur im Nebel. Russlands gefragtester Schriftsteller und Kritiker Putins stand im Zentrum der 15. Ausgabe des Festivals (Von Susanne Zobl).

Im Westen zählt Vladimir Sorokin zu den gefragtesten Schriftstellern, in Russland wurden seine Bücher öffentlich vernichtet. Am Wochenende stand der 67-Jährige im Zentrum von „Literatur im Nebel“ im niederösterreichischen Heidenreichstein.

Rudolf Scholten, in den 1990er-Jahren Österreichs Kulturminister, hatte 2006 dort ein einzigartiges Literaturfestival gegründet. Literaturnobelpreisträger wie Herta Müller und J. M. Coetzee waren schon da. Der erste Gast war Salman Rushdie, der zum Auftakt der 15. Ausgabe nach dem Attentat im Sommer gewürdigt wurde.

Dass jedoch ausgerechnet in diesem Jahr einer von Putins schärfsten Kritikern ins nördliche Waldviertel kam, hatte ursprünglich nichts mit dem aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine zu tun. Schon seit Längerem habe man versucht, mit Sorokin einen Termin zu vereinbaren. Der habe sich nun ergeben, stellt Scholten klar.

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